apt-get stellt eine einfache Möglichkeit zu Verfügung, Pakete auf der Befehlszeile zu installieren. Anders als dpkg versteht apt-get keine .deb-Dateien. Es arbeitet mit dem Eigennamen des Pakets und kann .deb-Archive nur aus einer Quelle installieren.
Das Erste [1], das Sie vor der Benutzung
von apt-get tun sollten, ist es, die Paketlisten von der
Quelle herunterzuladen, so dass es weiß, welche Pakete
verfügbar sind. Dies wird mit apt-get update
erledigt. Zum Beispiel,
# apt-get update OK http://ftp.de.debian.org/debian-non-US/ stable/binary-i386/ Packages OK http://llug.sep.bnl.gov/debian/ testing/contrib Packages Paketlisten werden gelesen … Fertig Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut … Fertig
Einmal aktualisiert stehen mehrere Befehl zur Benutzung zur Verfügung:
»Upgrade« wird versuchen, ein behutsames Upgrade des ganzen Systems
durchzuführen. »Upgrade« wird niemals ein neues Paket installieren oder
entfernen, noch wird es jemals ein Upgrade eines Pakets durchführen, das
andere Pakete beschädigen könnte. Dies kann täglich dazu benutzt werden, um
ein relativ sicheres Upgrade des Systems durchzuführen. »Upgrade« wird alle
Pakete auflisten, von denen es kein Upgrade durchführen kann, was
üblicherweise bedeutet, dass sie von neuen Paketen abhängen oder Konflikte
mit anderen Paketen haben. dselect oder apt-get
install
können benutzt werden, um die Installation von diesen
Paketen zu erzwingen.
»Install« wird benutzt, um Pakete nach Namen zu installieren. Das Paket wird automatisch heruntergeladen und installiert. Dies kann nützlich sein, wenn Sie bereits den Namen des zu installierenden Pakets kennen und keine GUI aufrufen möchten, um es auszuwählen. Jede beliebige Anzahl von Paketen kann zum Installieren übergeben werden, sie werden alle heruntergeladen. »Install« versucht automatisch, Abhängigkeitsprobleme mit den aufgelisteten Paketen aufzulösen, wird eine Zusammenfassung ausgeben und nach einer Bestätigung fragen, wenn sich etwas anderes als dessen Argumente ändert.
Dist-upgrade führt vollständige Upgrades durch. Es wurde entworfen, um Upgrades zwischen Releases von Debian zu vereinfachen. Es benutzt einen ausgeklügelten Algorithmus, um die beste Zusammenstellung von Paketen zum Installieren, für das Upgrade oder zum Entfernen festzulegen, um soviel wie möglich vom System auf das neuste Release zu bekommen. In einigen Situationen könnte es eher gewünscht sein, »dist-upgrade« zu benutzen, als Zeit in das manuelle Auflösen von Abhängigkeiten in dselect zu investieren. Sobald Dist-upgrade abgeschlossen ist, kann dselect benutzt werden, um einige Pakete zu installieren, die außen vor geblieben sind.
Es ist wichtig, genau zu schauen, was »dist-upgrade« tun wird, seine Entscheidungen können manchmal ziemlich überraschend sein.
apt-get hat mehrere Befehlszeilenoptionen, die sich
detailliert in seiner Handbuchseite,
apt-get(8)
finden. Die nützlichste Option ist -d
, die die
heruntergeladenen Dateien nicht installiert. Falls das System eine große
Anzahl Pakete herunterladen soll, würde es nicht erwünscht sein, wenn die
Installation auch in dem Fall gestartet würde, dass etwas schief
läuft. Falls -d
benutzt wird, können die
heruntergeladenen Archive dadurch installiert werden, indem einfach der
Befehl, der das Herunterladen veranlasste, erneut ohne -d
ausgeführt wird.
[1] Falls Sie einen HTTP-Proxy-Server benutzen, müssen Sie zuerst die Umgebungsvariable »http_proxy« setzen, siehe sources.list(5)